Ziele bei den Wärmeanwendungen sind Förderung der Durchblutung, Entspannung der Muskulatur, Linderung von Schmerzen und Lockerung des Bindegewebes.

Die Wärmetherapie wird klassischerweise angewendet:

bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates im chronischen Stadium, wie Muskelverspannungen, Morbus Bechterew, Wirbelsäulensyndrome und Arthrosen (degenerative Gelenkerkrankung, die mit dem Abbau von Gelenkknorpel einhergehen) und Arthritiden (= Gelenkentzündungen). Vor und nach anderen physikalischen Maßnahmen, wie Massage oder Krankengymnastik. Unterstützend zur Entspannung.

Nicht angewendet werden darf Wärme u.a. bei akuter Arthritis, bestimmten Formen von Arthrose, Krampfadern, Lymphabflussstörungen, bestimmten Herz-Kreislauferkrankungen sowie schweren arteriellen Durchblutungsstörungen.

Folgende Arten der Wärmetherapie werden unterschieden:

  • Wärmeanwendungen für den ganzen Körper: Sauna oder Bäder (bsp. Heublumenbad, Moorbad)

  • lokale Anwendungen: Packungen (Fango), Wickel, Heublumensack, Infrarotlichtbestrahlung, Paraffinbad (z.B. bei Polyarthrose der Hände)

  • Spezielle Therapien sind die Hochfrequenz- und Ultraschalltherapie, die beide mit gezielter Erwärmung von Körpergewebe arbeiten.

  • Nicht angezeigt sind diese Behandlungsverfahren bei Patienten mit Herzschrittmachern, Metallimplantaten oder bestimmten anderen Erkrankungen (bsp. akute Entzündungen, gestörte Sensibilität, Schwangerschaft).